was alles nicht fehlt:
Viel Kritik: Aus Sicht von Novak Djokovic hat eine Mehrheit der Tennisprofis nach der nur dreimonatigen Dopingsperre von Jannik Sinner das Vertrauen in das Anti-Doping-System verloren. Es gebe das Gefühl einer Vorzugsbehandlung, sagte der Rekord-Grand-Slam-Champion beim Turnier im katarischen Doha. „Es scheint, dass du beinahe den Ausgang beeinflussen kannst, wenn du ein Topspieler bist, wenn du Zugang zu Topanwälten hast.“ Der Weltranglistenerste Sinner war im März 2024 positiv getestet worden. Der Südtiroler hatte angegeben, dass das verbotene Mittel Clostebol bei einer Massage über die Hände eines Betreuers in seinen Körper gelangt sei. Am Samstag war bekannt geworden, dass sich Sinner mit der Wada auf eine dreimonatige Sperre geeinigt hat. Der deutsche Parmakologe Fritz Sörgel beklagte, die Einigung sei eine Form von Selbstaufgabe der Wada.
Eine Beförderung: Giulia Gwinn führt künftig die deutschen Fußballerinnen als Kapitänin an. Das gab Bundestrainer Christian Wück nach dem Training auf dem DFB-Campus in Frankfurt am Main bekannt. Die 25 Jahre alte Abwehrspielerin des FC Bayern folgt damit auf Wolfsburgs zurückgetretene Stürmerin Alexandra Popp. Als Vertreterin benannte Wück Defensiv-Allrounderin Janina Minge (25) vom VfL Wolfsburg.
Eine Kapitulation: Der bisherige Handball-Abteilungsleiter des TSV Bayer 04 Leverkusen, Andreas Thiel, ist mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurückgetreten. Hintergrund ist die mangelnde Perspektive des Frauenhandballs in Leverkusen. Bei der Abteilung werden die finanziellen Mittel in einem Maß gekürzt, dass Erstliga-Handball nicht mehr gespielt werden kann. Thiel sagte: „Die vergangenen Wochen und Monate waren sehr zermürbend. Die Energie für die Neuausrichtung der Abteilung habe ich nicht mehr, möchte aber einem unbelasteten Neustart nicht im Wege stehen.“ Der 64-Jährige bleibt Vorsitzender der Handball Bundesliga Frauen (HBF) und Justiziar der Männer-Bundesliga (HBL).
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen