was alles nicht fehlt
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Verdienstvoller Jubilar: Der Heidelberger Molekularbiologe Werner Franke wird am Freitag 80 Jahre alt. Die dadurch geweckte Aufmerksamkeit nutzte der unermüdliche Doping-Aufklärer und kündigte an, mit Hilfe seiner Frau Brigitte Berendonk ein neues Buch zu schreiben. Sein 1991 veröffentlichte Buch „Doping-Dokumente – Von der Forschung zum Betrug“ sorgte international für Aufsehen. Viele in das DDR-Dopingsystem verstrickte Athleten, Trainer und Betreuer wurden darin namentlich genannt. Gut 100 Prozesse waren die Folge. Doch Franke beschäftigte sich auch mit dem Versagen des westlichen Sportsystems. „Ich verachte nach wie vor den deutschen Sport“, sagte er dieser Tage. Franke blieb stets unbequem auch für vermeintliche Mitstreiter. Zuletzt wandte er sich gegen lange Weggefährten vom Verein Doping-Opfer-Hilfe, deren Mitbegründer er war. Er wirft ihnen vor, Opferzahlen nach oben zu treiben und unwissenschaftlich vorzugehen. Dass bei den Olympischen Spielen in Tokio weniger gedopt werden wird, glaubt Franke nicht: „Wieso? Nur die Dosierungen sind inzwischen geringer.“

Verlässlicher Rekordsieger: Mit einem Sieg über Roger Federer hat Titelverteidiger Novak Đoković zum achten Mal das Finale der Australian Open erreicht. Der serbische Tennisprofi gewann am Donnerstag das Halbfinale 7:6 (7:1), 6:4, 6:3. Đoković ist mit sieben Titeln Rekordsieger von Melbourne und trifft am Sonntag im Endspiel auf Alexander Zverev oder den Österreicher Dominic Thiem. Bei den Frauen stehen sich am Samstag im Finale überraschend die US-Amerikanerin Sofia Kenin und die Spanierin Garbiñe Muguruza gegenüber. Beide haben bei den Australian Open noch nie das Endspiel erreicht.