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Archiv-Artikel

warten, immer nur warten: auch trüffeln verspäten sich

Dieses Jahr ist verhext – zumindest, was Leckereien angeht. Schon im Frühjahr und Frühsommer hatten wir uns beschwert, dass die Spargel- und die Matjessaison verschoben werden mussten. Danach weigerten sich erst die Erdbeeren und dann die Gurken, rechtzeitig zu reifen und in unsere Münder zu hüpfen. Und jetzt streiken auch noch die Trüffeln: Der ungewöhnlich warme Herbst hat die Trüffelsaison nur langsam starten lassen. Im südwestfranzösischen Dorf Lalbenque wurden bei dem am Dienstagnachmittag eröffneten ersten großen Trüffelmarkt des Jahres nur rund 40 Kilogramm der Edelpilze angeboten – gerade einmal die Hälfte der Menge des vergangenen Jahres. Die Preise schwankten zwischen 350 und 500 Euro pro Kilo. „Was fehlt, ist die Kälte“, sagte der Vorsitzende des Verbandes der Trüffelbauern des Départements Aveyron angesichts von Temperaturen um die 15 Grad in den vergangenen Tagen. Restaurantbesitzer klagten, Reife und Geschmack der Trüffeln ließen noch zu wünschen übrig. Dabei hatten wir uns schon geifernd die Lätzchen umgebunden …