voschi und die anderen : Das Herz von St. Pauli schlägt links
In der Partei kursieren jetzt die neuesten Vorschläge: Oskar Lafontaine, Hans-Ulrich Klose, Heidi Wieczorek-Zeul, Walter Wellinghausen, Helmut Schmidt, Klaus von Dohnanyi. Wer nur soll SPD-Bürgermeisterkandidat werden? Die Devise muss lauten: Voschi verhindern. Die taz wird in den nächsten Tagen die aus ihrer Sicht aussichtsreichsten KandidatInnen präsentieren. Heute: Oskar.
Der Mann hätte Zeit. Ab und an wird ein Buch geschrieben, aber ansonsten wäre durchaus noch Luft, im Wahlkampf die Wochenmärkte in Niendorf oder Wellingsbüttel zu besuchen. Oskar gegen Ole – das alliteriert zudem ungemein, ohne die Verwechslungsgefahr heraufzubeschwören, die bei dem Zweikampf Ole versus Olaf gegeben wäre.
Gut, der Mann ist Saarländer und zudem in der Partei und beim Altkanzler Schmidt bestenfalls halb wohlgelitten. Andererseits könnte er in St. Pauli abräumen: Die Rotlichtmeile Reeperbahn wäre für Lafontaine vertrautes Terrain, und der Mann hat als bekennender Anhänger des 1.FC Saarbrücken Erfahrung mit Not leidenden Fußballclubs.
Hamburg hätte mit diesem Spitzenmann Chancen auf die erste SPD-Attac-Koalition, und allein dieses Experiment wäre es doch wert. Die SPD würde zudem zur CDU aufschließen – auch sie hätte dann ein Tandem aus Spitzenkandidat und Landesvorsitzendem, das sich nicht so mag. Zwischen Olaf Scholz und Oskar Lafontaine würde es wohl schnell knallen: Wir sagen nur ein Stichwort: Kleine Männer... PETER AHRENS
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