piwik no script img

vorlauf konzertThomas Mauch hört auf den Sound der Stadt

Vermischte Nachrichten. Kunterbuntes. Ganz eklektisch schaut man nach hier und eignet sich dort was an. Probiert. Wählt aus. Und ist damit schon bei Honga Longa, die am heutigen Freitag in der Werkstatt der Kulturen (20 Uhr) die unterschiedlichsten musikalischen Backgrounds in eine Band werfen, um Klezmer, Türkisches und Jazzfärbungen zu einer neuen Stimme zu bündeln. Gute Unterhaltung geht aber auch noch im klassisch schlichten Zuschnitt: Gesichertes Amüsement bieten Peter and the Test Tube Babies. Da muss man nicht mal leidenschaftlicher Punkfan für sein, wie die Briten den gewitzten Prügelrock bei ihrer endlosen Farewell-Tour nie zu einer Pogo-Gedächtnisveranstaltung verkommen lassen: Am Sonntag im Knaack (21 Uhr). Englisch ist ja die Lingua franca im Popgeschäft: Muss also niemand verwundern, dass Felsky am Montag in der Junction Bar (21 Uhr) sich partout mit „acoustic german guitar songs“ ankündigen lässt. Die Übersetzungsmaschine macht übrigens ein hübsches „akustische deutsche Guitarre Songs“ daraus. So klappt doch die Verständigung. Musik ist überhaupt schön anzusehen. War wenigstens im Vinylzeitalter so, und vom Mittwoch bis Freitag lässt sich bei der Plattencoverausstellung Coverstories in den Räumen der Gruppe 10000 in der Scharnweberstraße 35 bewundern, was sich die Designer alles an Verkaufsargumenten haben einfallen lassen. Jeweils ab 19 Uhr, mit den entsprechenden Hörbeispielen plus Lounge. Was passend weitergibt zum Liquid Laughter Lounge Quartet am Mittwoch im Café Zapata im Tacheles (22 Uhr), das in der richtigen Schräglage minimalistischen Rockabilly mit Country-Blues ins Gespräch kommen lässt. Musik wie ein abgewetztes Sofa. Sehr relaxed, mit der latenten Spannung von Lynch-Filmen. Freiburgs beste Barmusik. Blinzelt man ein wenig, kann man schon die Wüste von Calexico hören.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen