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vorlauf kinderhortWinkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen

Love hurts! Wenn die Tochter zu Hause mit erstickter Stimme erzählt, dass Tom, den sie gestern eigentlich noch heiraten wollte, ab heute für sie gestorben ist, liegt der Grund dafür meist nahe. Oft heißt er Johanna oder Jasmin und ist die Neue von Tom. Plötzlich unterhält er sich lieber mit der über die aktuellen „Dragonball“-Folgen und wickelt dabei ihre Zopfenden um seinen Zeigefinger.

Der Stoff, aus dem der Liebeskummer gestrickt ist, ist tausendfach vorgelebt und durchlitten. Die Kinderballettgruppe der Deutschen Oper hat nun zum Thema Liebe & Herzschmerz „Coppelia“ von Leo Délibes inszeniert. Heute und morgen wird die Geschichte von Swanilda und Franz erzählt, deren Liebe durch Coppelia, die Tochter des Puppenmachers, einer harten Prüfung unterzogen wird (16 Uhr, Max-Beckmann-Saal, Luxemburger Str. 20, Wedding; Eintritt 10/5 Euro).

Wer sein Liebesglück oder -unglück lieber konkret verarbeiten will, quasi gestalttherapeutisch, kann seine Gefühle geradewegs ins FEZ in der Wuhlheide tragen. Da drehen Kinder an diesem Wochenende ihren eigenen Film. Gut möglich, dass der oder die Angebetete eine tragende Rolle darin übernimmt.

Mit Stepptrick, Legetrick oder Knete können heute (13–18 Uhr) und am Sonntag (10-18 Uhr) Trickfilmfiguren zum Leben erweckt und eigene Geschichten erzählt werden. Denkbar wäre Aggressionsabbau a la „Celebrity Death Match“: Knetfigurkinder machen Knetfigureltern platt! Sind die lieben Kleinen mit den Alten fertig, wechseln sie an den Trickfilmzeichentisch. Dort können sie selbst Sequenzen malen, diese in den Computer einlesen und zu einer Endlosschleife kopieren. Im Fall des treulosen Tom (siehe oben) würde der wohl immer und immer wieder von einem Trecker überrollt.

Anregungen: vorlauf@taz.deMontag kommt der Lautsprecher

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