: völler und vorgänger
Die Trainer des DFB
Rudi Völler hat mit dem DFB-Team die WM 2002 erreicht. Er ist erst der siebte Trainer seit dem Zweiten Weltkrieg in einer Verbandsgeschichte, die bis 1998 von Erfolg begleitet war: dreimal Weltmeister (1954, 1974, 1990), dreimal Europameister (1972, 1980, 1996), dreimal Vizeweltmeister, zweimal Vizeeuropameister. Überragende Trainer gab es seit 1908 nur zwei: Sepp Herberger (1936–1964) zeitweise und Franz Beckenbauer (1984–1990). Beide waren de facto Chef im DFB, beide bestimmten die Strukturen. Die anderen waren erfolgreich, weil sie entsprechende Spieler hatten, so Helmut Schön (1964–78), und speziell für Jupp Derwall (1978–84) und Berti Vogts (1990–98). Vogts holte 1996 mit einem gutklassigen Team und seiner einzigen taktischen Meisterleistung (Verzicht auf Matthäus) den EM-Titel. Seinen Nachfolger Erich Ribbeck (1998–2000) zu verdammen ist nahe liegend, greift aber zu kurz. Erstens litt Ribbeck unter der Situation im Verband und der fehlenden Klasse der Spieler. Zweitens hat Ribbeck sich nicht selbst verpflichtet. Die Tendenz ist rückläufig: Seit 1990 erreichte der DFB bei Weltmeisterschaften jeweils noch das Viertelfinale. 1994 war man damit unter Wert geschlagen, 1998 war es das Maximum dessen, was möglich war.
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