verweigert: schröder will nicht nageln:
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) müsste eigentlich bald eine Freiburgerin brutal ermorden. So will es jedenfalls ein alter Brauch, den Schröder beim deutsch-französischen Gipfel in Freiburg kennen lernte: Der Kanzler trat am Dienstag aus Versehen in einen der vielen kleinen Wasserbäche, die sich durch die Fußgängerzone der Breisgau-Stadt ziehen. Der Sage nach müssen Staatsoberhäupter, denen dieses Missgeschick unterläuft, einer Freiburgerin nachts im Park auflauern, sie überfallen, erstechen, ausweiden und während einer offiziellen, feierlichen Zeremonie ihre Gedärme an das Stadttor nageln. Es wurde viel über diese neue Verpflichtung des deutschen Bundeskanzlers gescherzt. Gerhard Schröder jedoch weigerte sich, der Forderung nachzukommen. Schröder wörtlich: „Ich respektiere und akzeptiere selbstverständlich die Traditionen und Bräuche fremder, abgelegener Städte. Jedoch im Hinblick auf meine hohe Position und aus Rücksicht auf Frau und Kind muss ich darum bitten, mir diese – zugegeben originelle – Plicht zu erlassen.“
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