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Der Schriftsteller und Musiker Max Goldt wird mit dem Kleist-Preis 2008 auszeichnet. Der Autor Daniel Kehlmann („Die Vermessung der Welt“) habe als Vertrauensperson der Jury Goldt für den Preis ernannt, teilte die Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft am Montag in Berlin mit. Der Preis soll Goldt am 23. November in Berlin verliehen werden.
Der 22. James Bond-Film, „Quantum of Solace“, kommt am 6. November in die Kinos. Und wieder mal werden cineastische Repräsentationen des Nationalen zum Ärgernis: Pablo Groux, Boliviens Vizeminister für Kultur, hat bei Produzent und Regisseur Beschwerde eingelegt: Die Stigmatisierung der Bolivianer und Boliviens als Land des Drogenhandels sei besorgniserregend. Gedreht wurde in Chile, und auch dort wurde gemeckert: weil chilenische Orte mit bolivianischen Requisiten ausstaffiert wurden. Aus Protest raste Ende März ein chilenischer Ortsbürgermeister in das Filmset.
Die Bremer Kunsthalle hat sich mit einem belgischen Geschäftsmann darauf verständigt, den Erlös für ein sogenanntes Beutekunstwerk zu teilen. Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung handelt es sich um eine Zeichnung von Hans Hoffmann, deren Wert auf 600.000 Euro geschätzt wird. Der Anwalt Willi Korte, der die Kunsthalle bislang in Rückgabeverhandlungen vertrat, kritisierte die Entscheidung gegenüber der SZ: „Jetzt lautet das Signal: Verkauft ruhig, die Museen unterstützen euch sogar dabei.“
Nach dem Erfolg des ersten Bandes des Deutsch-Französischen Geschichtsbuchs „Europa und die Welt seit 1945“ erscheint nun der zweite Band „Europa und die Welt vom Wiener Kongress bis 1945“. Der Bevollmächtigte für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit, der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, und der französische Erziehungsminister Xavier Darcos stellen den zweiten Band am Mittwoch, den 9. April im Deutschen Historischen Museum in Berlin vor. Das erste binationale Geschichtsbuch ist seit 2006 deutschland- und frankreichweit in der Oberstufe im Einsatz. Die Idee für ein gemeinsames Lehrwerk entstand im Januar 2003 bei dem vom Deutsch-Französischen Jugendwerk organisierten Jugendparlament: Anlässlich des 40. Jahrestages der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags trafen sich damals 550 Jugendliche beider Länder, um gemeinsam politische Anregungen zur Zukunft der deutsch-französischen Beziehungen zu erarbeiten. Ein Vorschlag war die Einführung eines gemeinsamen Geschichtsbuchs. Die Regierungen beider Länder griffen die Anregung auf und beauftragten eine Arbeitsgruppe mit der Umsetzung des Projekts.