piwik no script img

Archiv-Artikel

unterm strich

Es wird gespart: Der Neubau eines Kultur- und Museumszentrums in Köln steht auf der Kippe. Die Kölner Bezirksregierung hält die von der Stadt auf rund 60 Millionen Euro veranschlagten Baukosten für „deutlich zu niedrig“, sagte eine Sprecherin gestern in Köln, „wir haben nachgerechnet und kommen auf mehr als 80 Millionen Euro“. Und die NRW-FDP möchte die RuhrTriennale künftig deutlich konzentrieren und komprimieren. Das ehrgeizige Theater- und Musikfestival sollte aus Kostengründen künftig nur noch alle drei Jahre über die Bühne gehen und die Spielstätten von bisher 13 auf vier Orte im Ruhrgebiet konzentriert werden. Mit knapp 20.000 verkauften Karten war die Triennale in der vergangenen Saison deutlich unter den Erwartungen geblieben.

Der in Insolvenz geratene Deutsche Musikrat sieht für sein Weiterbestehen neue Chancen. Die jetzt in Gesprächen mit Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) und Vertretern des Bundestags-Kulturausschusses gefundene Lösung zur Bildung einer gemeinnützigen GmbH für die musikpolitischen Aktivitäten der Organisation sei eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass der Dachverband des deutschen Musiklebens seine Handlungs- und Sprachfähigkeit wiedererlangen kann, so die Verlautbarung. Mit der anvisierten Lösung sei auch die Zusicherung des Bundes auf weitere jährliche Zuwendungen verbunden, betonte der Musikrat am Montag in einer Presseerklärung. Das vorgeschlagenen Modell verbinde die Fachkompetenz und das bürgerschaftliche Engagement im Musikrat mit Transparenz und Effizienz in einer GmbH. Dies setze auch ein wichtiges Signal für die Mitgliederversammlung des Musikrates am Sonntag in Bonn.