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Archiv-Artikel

unterm strich

Der Dichter und Schriftsteller Günter Nehm ist tot. Er starb bereits am Mittwoch im Alter von 82 Jahren. Er galt als einer der wichtigen humoristischen Autoren Deutschlands. Nehm hatte 30 Jahre lang im Ruhrgebiet im Bergbau gearbeitet, bevor er 1975 mit der Veröffentlichung seiner Gedichte begann. Zuletzt erschien 2006 sein Band „Verspektiven“ beim Fischer Taschenbuch Verlag. In einer Mitteilung des Verlagshauses hieß es: „Als genialer Jongleur mit Worten und mit Reimen belebte er den Schüttelreim neu und verfasste im Stil von Morgenstern und Ringelnatz Unsinns-Gedichte.“

Das Architekturbüro „Foster + Partners“ von Stararchitekt Norman Foster will weltweit 350 Stellen streichen. Grund dafür sei die globale Wirtschaftskrise, die viele Aufträge wegbrechen lasse, sagte die Sprecherin des Unternehmens am Freitag in London. Die Büros in Berlin und Istanbul würden sogar ganz geschlossen. Am Hauptsitz in London sind nach Angaben des Guardian 1.000 Mitarbeiter beschäftigt, in Berlin sind es nach Informationen des Tagesspiegels 80. Von Norman Foster stammen unter anderem die Reichstagskuppel, die Millennium Bridge in London und die neue Philologische Bibliothek der Freien Universität Berlin.

Die Stadt Köln hat das Privatarchiv von Heinrich Böll gekauft. Bisher gehörte es einer Erbengemeinschaft. Von Bölls Geburtsurkunde bis zu den Unterlagen zur Verleihung des Nobelpreises 1972 sei alles dabei, teilte die Kulturstiftung der Länder mit. Es handele sich um eine „Schatztruhe für künftige Forschungen“. Darin enthalten sind unveröffentlichte Arbeiten aus der Zeit vor 1945, Manuskripte zu Romanen, Rezensionen und Übersetzungen nach 1945 sowie etwa 2.400 Briefe, viele davon aus Bölls Soldatenzeit. Auch Teile seiner Korrespondenz mit dem Künstler HAP Grieshaber sind dabei. Sehr aufschlussreich dürften die großformatigen, schemenhaften Zeichnungen zur Struktur seiner Romane sein, an denen Böll sich beim Schreiben orientierte.

Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) hat an die Länder und Kommunen appelliert, sie sollten das am Freitag vom Bundestag beschlossene zweite Konjunkturpaket auch für Investitionen in die kulturelle Infrastruktur nutzen. Der Sanierungsbedarf sei hier erheblich. In einem Brief an seine Länderkollegen wies er auf die geplante Finanzhilfe für besonders bedeutsame Investitionen der Länder und Gemeinden in Höhe von insgesamt 10 Milliarden Euro hin. Ein angemessener Teil davon sollte für die Kultur abgerufen werden. Der Bundesrat muss als Länderkammer am kommenden Freitag über das Konjunkturpaket entscheiden.