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Im Nachlass des verstorbenen Modeschöpfers Yves Saint Laurent befinden sich zwei alte chinesische Bronzefiguren, die aus dem Sommerpalast in Peking stammen. Britische und französische Truppen hatten die Kunstschätze bei der Zerstörung der Palastanlage während des Zweiten Opiumkrieges 1860 erbeutet. Es handelt sich um kostbare Tierköpfe eines Hasen und einer Ratte aus der Reihe der zwölf chinesischen Tierkreiszeichen. Nun fordern die Verwaltung der Palastanlage sowie das chinesische Außenministerium die Rückführung der Stücke. China habe die unbestreitbaren Eigentumsrechte daran. Das Auktionshaus Christie’s plant für nächste Woche deren Versteigerung, wogegen chinesische Anwälte mit Klagen anzugehen drohen.

Die Sanierung des zerfallsgefährdeten Turms der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche ist finanziell gesichert. Die Gesamtkosten von rund 4 Millionen Euro werden gemeinsam vom Land Berlin, dem Bund, der Kirchengemeinde, Stiftungen und vielen privaten Spendern aufgebracht. Das Landesdenkmalamt Berlin, die Deutsche Klassenlotterie und das Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes stellen jeweils ca. 1 Million Euro zur Verfügung. Eine weitere Million werden die Kirchengemeinde und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz durch ihre noch laufenden Spendenaktionen beitragen können. Die Instandsetzung des maroden Turms soll nach Angaben der Küsterin Antje Leuthold im September beginnen und rund eineinhalb Jahre dauern. Im Laufe der Jahre haben sich Teile der Turmfassade gelockert und drohen nun herabzufallen. Um den Turm zu erhalten, müssen die gesamte Natursteinfassade und das frei liegende Mauerwerk überarbeitet und wasserabweisend instand gesetzt werden.