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Neue Intendantin der Ruhrtriennale

Die US-amerikanische Opernregisseurin Lydia Steier übernimmt ab 2027 die dreijährige Leitung des international renommierten Kulturfestivals Ruhrtriennale. Mit 47 Jahren wird sie die bislang jüngste Intendantin des Festivals sein. Steier arbeitete in den vergangenen Jahren als freie Opernregisseurin und inszenierte unter anderem an der Oper Frankfurt, an der Opéra national de Paris oder bei den Salzburger Festspielen. Viele ihrer Inszenierungen sind preisgekrönt. Bei ihrer Vorstellung in Bochum beschreibt die NRW-Kulturministerin Ina Brandes (CDU) Steier als „Rockstar unter den Opernregisseurinnen“, die das Genre mit ihren bildstarken Interpretationen wieder mehrheits- und zukunftsfähig machen werde. Steier selbst kündigte an, dass sie die Gemeinschaften im Ruhrgebiet einladen will, das Festival mitzugestalten. Seit 2002 verwandelt die Ruhrtriennale alte Industriehallen, Halden und Kohlenzechen in Bühnen für experimentelles Musiktheater, Schauspiel oder Tanz.

Literaturpreis für junge Autorin Marina Schwabe

Jährlich vergibt die Jürgen Ponto-Stiftung einen Literaturpreis an junge Autor*innen, die an ihrem ersten umfangreichen Buchmanuskript arbeiten und mit besonderem literarischen Talent hervorstechen. In diesem Jahr geht der mit 25.000 Euro dotierte Preis an die 1987 geborene Marina Schwalbe – ihr Debütroman „Rift“ blickt auf die Beziehung von Zuzanna und ihrem Bruder Janko, der schwer krank ist und dessen letzter Wunsch eine Reise durch die USA ist. Mit nüchterner Zärtlichkeit widme sich die Autorin laut Jury den Themen Vergänglichkeit und Tod und blicke dabei auf wechselnde Landschaften und die Eigenheiten von Bewohner*innen. „Rift“ erscheint im September im Steidl Verlag.

Deutsche schmuggeln Kulturgüter von Spanien nach Italien

Skulpturen, Altarbilder und antike Möbel – ein deutsches Ehepaar mit Wohnsitz in Marbella soll mehr als 90 Kunstwerke im Wert von über drei Millionen Euro illegal nach Italien ausgeführt haben. Erst nach ihrem Tod deckte die spanische und italienische Polizei den Schmuggel auf. Die Werke seien zwar legal in Spanien erworben worden, für historische Kulturgüter gilt dort jedoch ein Ausfuhrverbot. Viele der Werke wurden in ihrem Haus in Lesa, in italienischen Kunstgalerien und Privatsammlungen gefunden, andere seien verkauft worden.

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