unterm strich:
Sarah Wedl-Wilson wird neue Berliner Kultursenatorin
Nach dem Rücktritt von Joe Chialo (CDU) als Berliner Kultursenator am Freitag ging es schnell. Am Montag wurde bekannt, dass Chialos bisherige Stellvertreterin Sarah Wedl-Wilson das Amt übernehmen wird. Ernannt werden soll Wedl-Wilson bei der nächsten Plenarsitzung des Berliner Abgeordnetenhauses am 22. Mai. Zuvor war die 56-Jährige Rektorin an der Berliner Hochschule für Musik „Hanns Eisler“. Sie besitzt neben der britischen auch die österreichische Staatsbürgerschaft und wird damit die erste Berliner Senatorin, die keinen deutschen Pass besitzt. Wedl-Wilson verfügt über Erfahrung mit staatlichen Strukturen: Nach einem Studium in Cambridge begann sie ihre Karriere bei einer Londoner Kulturmanagement-Firma, bevor sie ins Team des Kammerorchesters „Camerata Salzburg“ wechselte. Über Stationen in Köln und Elmau kam sie 2000 zurück nach Österreich – als Geschäftsführerin der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Ab 2012 arbeitete sie wieder in Salzburg, zuletzt als Vizedirektorin des Mozarteums. 2019 ging sie nach Berlin.
Trump kündigt Zölle von hundert Prozent auf außerhalb der USA produzierte Filme an
US-Präsident Donald Trump hat Zölle in Höhe von 100 Prozent auf außerhalb der USA produzierte Filme angekündigt. Als Grund dafür nannte Trump am Sonntag auf seiner Onlineplattform Truth Social die schwächelnde heimische Filmindustrie. Er ermächtige daher das US-Handelsministerium, „sofort mit der Einführung eines hundertprozentigen Zolls auf alle Filme zu beginnen, die in unser Land kommen und im Ausland produziert werden. Die amerikanische Filmindustrie stirbt sehr schnell“, führte Trump aus. Hollywood werde durch den Trend von US-Filmemachern und -studios, im Ausland zu arbeiten, „zerstört“. „Andere Länder bieten alle Arten von Anreizen, um unsere Filmemacher und Studios von den USA fortzulocken“, erklärte Trump. Es handele sich um eine „konzertierte Anstrengung anderer Nationen“, die eine „Bedrohung der nationalen Sicherheit“ darstelle. Wie die Aufschläge genau umgesetzt werden sollen, sagte Trump zunächst nicht. Auch war nicht klar, wie sich die Zölle auf die Filmindustrie auswirken würden. Fernsehserien – ein immer beliebterer und profitablerer Bereich der Filmproduktion – blieben ebenfalls unerwähnt.
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