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unterm strich

Mehr als 100 Au­to­r:in­nen und Kulturschaffende schließen eine Zusammenarbeit mit Moderator und Buchautor Thilo Mischke offiziell aus. In einem offenen Brief, den unter anderem Daniela Dröscher, Saša Stanišić, Dana Vowinckel, Jovana Reisinger und Ilko-Sascha Kowalczuk unterschrieben haben, richten sie sich an die ARD: Mischke habe sich – entgegen der Behauptung der ARD – bis jetzt nicht kritisch mit seinem Werk auseinandergesetzt und sich nicht ausreichend distanziert, heißt es darin. Man sei „bestürzt über diese Personalentscheidung der ARD, mit der die Kultursendung ‚ttt – titel thesen temperamente‘ nachhaltig beschädigt wird. Wir wünschen uns für das Kulturfernsehen enthusiastische und an Kultur interessierte Moderator*innen, die sensibel und empathisch in der Lage sind, auf Gegenwartsdiskurse zu antworten und der Komplexität aktueller Kulturdebatten gerecht zu werden“. Der 43-jährige Mischke ist Autor mehrerer Bücher, unter anderem von „In 80 Frauen um die Welt“ und „Die Frau fürs Leben braucht keinen großen Busen“. Seit Bekanntgabe der ttt-Personalie wurde Kritik an Mischke laut, von Misogynität, Sexismus und Rassismus war die Rede, aber auch von seinem erklärtermaßen „unterkomplexen Kulturbegriff“.

Mehrere Theater im deutschsprachigen Raum wollen mit einer Videobotschaft die Menschen unterstützen, die seit Monaten in Georgien protestieren. Initiiert wurde die Aktion von der Autorin Nino Haratischwili. Schau­spie­le­r:innen von mehr als 15 Theatern haben einen chorischen Text aus Haratischwilis Stück „Sacred Monsters“ interpretiert. Anschließend habe der Videokünstler Zaza Rusadze das zu einem Video montiert, teilten das Thalia Theater und das Deutsche Schauspielhaus Hamburg mit. Das Video sei an georgische und oppositionelle Sender gesendet worden, um die Solidarität mit den Protestierenden zu dokumentieren.

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