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unterm strich

Der Berlinale-Aufsichtsrat fordert in einem am Montagabend veröffentlichten Beschluss Konsequenzen. Bei der Berlinale-Preisverleihung am 24. Februar war es zu einem Eklat gekommen. Preisträger und Künstler hatten unwidersprochen und unter Beifall Israel unter anderem einen Genozid an den Palästinensern im Gazastreifen vorgeworfen. Die Internationalen Filmfestspiele müssten ein Ort bleiben, „der frei ist von Hass, Hetze, Antisemitismus, Rassismus, Muslimfeindlichkeit und jeder Form von Menschenfeindlichkeit“, heißt es in dem in Berlin veröffentlichten Beschluss des Aufsichtsrates der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH (KBB). „Die persönliche Meinung einzelner Preisträgerinnen und Preisträger […] kann nicht der Berlinale zugerechnet werden.“ Dennoch bitte der Aufsichtsrat die Berlinale, „für die Zukunft sicherzustellen, dass für Gäste und Preisträger einerseits Meinungs- und Kunstfreiheit innerhalb des grundgesetzlich geschützten Rahmens gewährleistet bleiben, dass für die Berlinale andererseits aber Raum für politische Einordnung und Gegenrede bleibt“. Man beschloss also das Selbstverständliche, schadet aber nichts.

Der Sänger Eric Carmen ist im Alter von 74 Jahren gestorben. Das teilte seine Frau, Amy Carmen, auf der offiziellen Website des Künstlers mit. Mit seiner 1970 in Ohio gegründeten Band The Raspberries gelang dem Musiker der Durchbruch. Sie war bekannt für Songs wie „Don’t Want to Say Goodbye“ und „Go All he Way“. 1975 löste sich die Band auf, Carmen wurde ein erfolgreicher Solokünstler. Zu weltweitem Ruhm verhalf ihm die Ballade „All By Myself“. Ei­ni­ge Jahre später erschien der Song „Hungry Eyes“, der auch auf dem Soundtrack des Films „Dirty Dancing“ zu hören ist. Im Jahr 2004 gingen The Raspberries noch mal gemeinsam auf Tour.

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