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Kay Voges soll Kölner Schauspiel übernehmen

Kay Voges, derzeit Chef des Wiener Volks­theaters, soll neuer Intendant des Kölner Schauspiels werden. Voges werde dem Hauptausschuss des Kölner Stadtrats am Montag von Oberbürgermeisterin Henriette Reker und der Findungskommission vorgeschlagen, bestätigte Rekers Sprecher. Mehrere Medien hatten berichtet. Voges tritt die Nachfolge von Stefan Bachmann an, der zur Spielzeit 2024/25 ans Wiener Burgtheater wechselt. Für ein Jahr gibt es zunächst eine Interimslösung mit Hausregisseur Rafael Sanchez, Voges kommt zur Spielzeit 2025/26. Bis dahin soll das Kölner Schauspiel nach mehr als einem Jahrzehnt in Übergangsquartieren in das sanierte Stammhaus in der Innenstadt zurückgezogen sein.

Der 51-jährige Voges hatte sich vor seinem Wechsel nach Wien durch Experimentierfreude als Leiter des Schauspiels Dortmund einen Namen gemacht. Dreimal in Folge wurden sein Team und er in dieser Zeit als NRW-Theater des Jahres ausgezeichnet. Mit dem Stück „Die Borderline Prozession“ erhielten sie eine Einladung zum renommierten Berliner Theatertreffen. Zum Impulsgeber für andere Theatermacher wurde Voges insbesondere, indem er Mittel der Digitalisierung stärker in die Inszenierungen einbrachte. Kameras auf der Bühne fingen zum Beispiel Live-Bilder ein, die dem Publikum eine andere Perspektive vermittelten.

Zwölf Filme im Rennen für den Oscar-Beitrag

Nach dem Erfolg von „Im Westen nichts Neues“ bewerben sich zwölf Filme als deutscher Beitrag für die nächsten Oscars. Darunter sind Wim Wenders’Film „Anselm – Das Rauschen der Zeit“, „Sisi & Ich“ von Frauke Finsterwalder, „Wochenendrebellen“ von Marc Rothemund und „Roter Himmel“ von Christian Petzold, wie German Films, die Auslandsvertretung des Deutschen Films, mitteilte. Die Entscheidung, welcher Film im kommenden Jahr bei der 96. Oscar-Verleihung für Deutschland ins Rennen um die Auszeichnung für den besten internationalen Film geschickt wird, soll in der kommenden Woche fallen.

Weitere Bewerber sind „Das Lehrerzimmer“ von Ilker Çatak, „Die Theorie von allem“ von Timm Kröger, „Ein ganzes Leben“ von Hans Steinbichler, „Eine Frau“ von Jeanine Meerapfel, „Elaha“ von Milena Aboyan, „Orphea in love“ von Axel Ranisch, „The Ordinaries“ von Sophie Linnenbaum und „Was man von hier aus sehen kann“ von Aron Lehmann.

Die Wahl des deutschen Beitrags ist nur eine Vorstufe im Rennen um den Auslands-Oscar. Später wird die Shortlist aus den internationalen Bewerbern bekanntgegeben. Aus dieser Shortlist werden wiederum die fünf nominierten Filme gekürt. Erst vier deutsche Produktionen gewannen den Preis für den besten internationalen Film. Vor „Im Westen nichts Neues“ war das zuletzt 2007 „Das Leben der Anderen“ gelungen.

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