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Klaus Schulze Foto: Wolfgang Weihs/dpa

Werner Herzog für sein Lebenswerk ausgezeichnet

Der Ehrenpreis des Deutschen Dokumentarfilmpreises geht in diesem Jahr an Werner Herzog. Der 79-jährige Filmemacher wird damit für sein Lebenswerk ausgezeichnet, das aus über 30 (Dokumentar-)Filmen besteht. Zu seinen bekanntesten Werken zählt etwa „Mein liebster Feind“ über seine schwierige Beziehung zu dem Schauspieler Klaus Kinski. „Werner Herzog ist eine große Persönlichkeit, dessen Arbeit Generationen von Filmschaffenden inspiriert und beflügelt“, so SWR-Intendant Kai Gniffke. Der Preis wird gemeinsam vom SWR Doku Festival und der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg vergeben.

Berliner Progrock-Pionier Klaus Schulze gestorben

Der Berliner ­Keyboarder und ­Drummer Klaus Schulze starb am Dienstagabend im Alter von 74 Jahren „nach langer Krankheit, aber dennoch plötzlich und un­erwartet“, wie sein Sohn am Mittwoch mitteilte. Schulze, Mitglied der Band ­Tangerine Dream, galt als als einer der Vorreiter von Syn­thesizern in Rocksongs und prägte damit auch das Genre Ambient, wie sein Label betonte. Sein Markenzeichen waren sphärische, meditative Klangteppiche und hypnotische Kompositionen. Er war Mitbegründer der sogenannten Berliner Schule des Krautrock und neben Bands wie Kraftwerk und CAN ­einer der namhaftesten Vertreter der progressiven westdeutschen Rockszeme der 1970er. Seine Anfänge machte Schulze allerdings am Schlagzeug, neben Band Tangerine Dream später auch bei der Band Ash Ra Tempel.

Im Laufe seiner Karriere nahm er über 50 Soloalben auf und tat sich auch als Produzent hervor: 1978 gründete er das Musiklabel Innovative Communication und produzierte etwa die Neue-Deutsche-Welle-Hitband Ideal. Er produzierte Soundtracks zahlreicher Filme und arbeitete mit Künstlern wie Arthur Brown oder zuletzt Hans Zimmer zusammen. Zimmer erklärte vor wenigen Monaten: „Mehr denn je ist die Arbeit von Klaus Schulze die perfekte Balance zwischen Seele und Technologie. Elektronen als Botschafter von Romantik“. Schulzes Studioalbum „Deus Arrakis“ sollte am 10. Juni erscheinen.

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