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Foto: Acacia Records

Kelli Hand

Am Mittwoch wurde der Tod der US-Produzentin Kelli Hand bekannt. Die 56-Jährige gehörte zur zweiten Generation der Detroiter Dancefloor-Szene. In den 1980ern reiste sie oft nach New York, um in der „Paradise Garage“ zur Musik von DJ Larry Levan zu tanzen. Zu Hause legte sich Hand jene Musik zu und begann zu deejayen. Beim Lokalsender WLBS bekam sie einen Slot und begann auch mit der Produktion eigener Tracks als K-Hand. 1990 startete sie ihr Label Acacia, benannt nach einer Straße im Viertel Brightmoor. Ein Lichtblick in der ökonomischen Diaspora der bankrotten Industriestadt. 1995 veröffentliche Kelli Hand „On a Journey“, ihr Debütalbum, beim Berliner Label!K7. Sechs weitere Alben sollten folgen. 2017 verlieh die Stadtverwaltung Kelli Hand den offiziellen Titel „First Lady of Detroit“. Freunde und KollegInnen betrauern in den sozialen Medien das Ende der Reise einer hochgeachteten Künstlerin.

Karl Heinz Bohrer

Der Literaturwissenschaftler Karl Heinz Bohrer ist tot. Er starb am Mittwoch im Alter von 88 Jahren in London, wie der Suhrkamp Verlag am Donnerstag meldete. Der 1932 in Köln geborene Bohrer studierte von 1953 an zunächst in seiner Geburtsstadt, später in Göttingen und Heidelberg, wo er in Germanistik promoviert wurde. Von 1968 bis 1974 war er Literaturredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Nach seiner Habilitation 1978 zum Thema „Ästhetik des Schreckens. Die pessimistische Romantik und Ernst Jüngers Frühwerk“ erhielt er 1982 eine Professur für Literaturgeschichte an der Universität Bielefeld. Bis 2011 war er zudem Herausgeber der Zeitschrift Merkur.

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