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PEN Nicaragua stellt auf politischen Druck seine Aktivitäten ein

Laut PEN Deutschland haben die nicaraguanischen Behörden ein Gesetz erlassen, das die ausländische Finanzierung von Organisationen verhindern soll, um politische Aktivitäten in Nicaragua einzuschränken. Das Innenministerium verweigere zahlreichen NGOs die Zertifizierung, so dass Projekte nicht mehr gefördert und Bankkonten aufgelöst werden müssen. Wer ausländische Gelder annehme, mache sich nach Meinung der nicaraguanischen Regierung zwangsläufig schuldig. „Der PEN Nicaragua hat durch seine Arbeit versucht, den Mangel an Programmen zur Leseförderung und Verbreitung der nicaraguanischen Kultur im Lande auszugleichen. Im Laufe der Jahre haben wir Dutzende von Buchforen und Lesungen organisiert, Bücher kommentiert sowie Sprachworkshops für Journalisten und Schriftsteller abgehalten, und wir haben vor den Verletzungen der Presse- und Meinungsfreiheit gewarnt, die sich in Nicaragua verschärft haben“, erklärt Schriftstellerin Gioconda Belli die Zielsetzung des PEN Nicaragua, dessen Präsidentin sie seit 2014 ist. „Obwohl unsere Ziele und unsere Arbeit humanitären und freiheitlichen Idealen entsprechen, sind wir uns bewusst, dass die Verbindung mit dem internationalen PEN dazu führen würde, dass der Staat uns die Registrierung als ausländische Agenten und die Erfüllung monatlicher Anforderungen auferlegen würde, die nicht der Realität unserer beschränkten Möglichkeiten entsprechen.“ Das Deutsche PEN-Zentrum sichere seinen Freunden in Nicaragua uneingeschränkte Solidarität zu, so Vize-Präsident Ralf Nestmeyer. Er fordere die nicaraguanische Regierung auf, die Foreign Agents Act umgehend zurückzunehmen, und bittet die Bundesregierung und das Auswärtige Amt, dieses Anliegen diplomatisch zu unterstützen.

Nationalkomitee schreibt Deutschen Denkmalschutz-Preis aus

Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz schreibt für das Jahr 2021 wieder einmal den Deutschen Preis für Denkmalschutz aus. Bis zum 23. April können Menschen vorgeschlagen werden, die sich in beispielhafter Weise für das bauliche und archäologische Erbe eingesetzt haben, wie das Nationalkomitee am Montag in Bonn mitteilte. Der in mehreren Kategorien vergebene Preis sei die höchste Auszeichnung auf dem Gebiet des Denkmalschutzes in Deutschland, heißt es seitens des Komitees.

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