unterm strich:
Waffenrückgabe vor dem Kanzleramt in Berlin
Das Künstlerkollektiv Zentrum für Politische Schönheit (ZPS) protestiert mit der neuen Aktion „Wo sind unsere Waffen?“ gegen Rechtsextremismus in der Bundeswehr. Die Gruppe ruft zu Hinweisen auf den Verbleib von verschwundenen Waffen und Munition der Bundeswehr auf und errichtete dafür am Montag vor dem Bundeskanzleramt in Berlin eine „Waffen-Rückgabecontainer-Station“ ein. Teil der Aktion ist die Website unsere-waffen.de, auf der unter anderem verschwundenes Waffenmaterial der Bundeswehr aufgelistet ist. „Seit Jahren entwenden rechtsextreme Netzwerke in der Bundeswehr ungestraft Munition und schwere Waffen, um sich für einen Bürgerkrieg auszustatten“, erklärte das ZPS. Bundesweit erklärte es 97 Dörfer und Landkreise zu „Kampfmittelverdachtszonen“.
Aufruf gegen Schließung von Theatern und Kinos in Italien
Der berühmte Dirigent Riccardo Muti hat an die italienische Regierung appelliert, ihre Entscheidung zur Schließung von Theatern, Kinos und Konzerthallen wegen der Coronapandemie zu überdenken. In einem am Montag in der Zeitung Corriere della Sera veröffentlichten Brief an Regierungschef Giuseppe Conte schrieb der 79-jährige Italiener, die Gesellschaft brauche „geistige Nahrung“ von Musik und Theater, sonst werde sie „hässlich“. Die Schließungen, die am Montag in Kraft traten, wurden von Conte als Teil der Maßnahmen zur Eindämmung der eskalierenden Coronavirus-Ausbreitung angekündigt. Am Samstag hatte der Corriere della Sera berichtet, dass das berühmte Mailänder Opernhaus La Scala geschlossen worden sei, nachdem neun Chorsänger und drei Orchestermitglieder positiv auf das Virus getestet worden waren.
Muti betonte in seinem Appell, dass Musik- und Theateraufführungen nicht „überflüssig“ seien, wie es Regierungsmitglieder gesagt hätten. Eine solche Behauptung bedeute „Ignoranz, Mangel an Kultur und mangelnde Sensibilität“. Ein paralleler Online-Aufruf von Theatermanagern, Filmregisseuren, Schauspielern und Schriftstellern gegen die Schließung von Kinos und Theatern zählte unterdessen mehr als 64 000 Unterzeichner.
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