unterm strich:
Peter Lindbergh gestorben
Der Fotograf Peter Lindbergh ist im Alter von 74 Jahren gestorben. Er galt als einer der einflussreichsten Modefotografen der vergangenen 40 Jahre. Seine Werke waren oft ausgestellt, in seiner Wahlheimat Paris, in München und Düsseldorf.
Eine Haltung sei es, die einen guten Fotografen ausmache, sagte Lindbergh. „Selbst Modefotografen – auch wenn man es nicht annehmen sollte – haben eine Form von Verantwortung.“ Die heutige Darstellung von Frauen in Medien prangerte er an: „Es ist heute so vor den Hund gegangen, wie Frauen in Magazinen aussehen“, sagte er. Das liege an Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop, die alle Hinweise auf ein gelebtes Leben auslöschen.1944 geboren und im Ruhrgebiet aufgewachsen, machte er zunächst eine Lehre als Schaufensterdekorateur, lernte Zeichnen an der Kunsthochschule in Berlin und studierte freie Malerei in Krefeld. Mit 27 begann er eine zweijährige Ausbildung beim deutschen Fotografen Hans Lux, anschließend machte er sich selbstständig. 1978 brachte ihm eine viel beachtete Fotoserie im Stern den Durchbruch. Berühmt sind seine Bilder der Models Naomi Campbell, Linda Evangelista, Tatjana Patitz, Christy Turlington und Cindy Crawford. Er prägte damit das „Supermodel“-Phänomen der 90er Jahre.
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