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Die Stadt Danzig und die nationalkonservative Regierung in Polen kämpfen um die Deutungshoheit über die Geschichte. Danzigs Bürgermeisterin Aleksandra Dulkiewicz hat den polnischen Präsidenten aufgefordert, Pläne zum Bau eines umstrittenen Museums auf der Westerplatte zu stoppen. Der Beschuss der Westerplatte am Morgen des 1. Septembers 1939 leitete den deutschen Angriff auf Polen und damit den Beginn des Zweiten Weltkriegs ein. Nach Kriegsende wurde die Verteidigung der bewaldeten Halbinsel bei Danzig (Gdańsk) in Polen zur Heldenlegende, die vor allem an den Widerstand gegen die deutsche Übermacht erinnert.

Grund des Streits ist ein vom polnischen Parlament verabschiedetes Gesetz, mit dem die Regierung auf der Halbinsel, die bisher größtenteils vom oppositionell regierten Danzig verwaltet wird, ein Museum errichten kann. Kritiker fürchten, im Vordergrund könne möglicherweise eine einseitige Interpretation von Geschichte stehen. Die Regierenden propagieren Werte wie nationale Identität und Patriotismus.

Damit das Westerplatte-Gesetz in Kraft tritt, muss Staatspräsident Andrzej Duda es noch unterschreiben. Die Bürgermeisterin hat ihn gebeten, das nicht zu tun.

Eine schlichte Kapelle mit Glockenturm: 33-mal wurde dieses Kirchlein nach 1945 für evangelische Flüchtlinge gebaut. Der Fertigbau konnte schnell und für wenig Geld errichtet werden. Nun wurde ein Exemplar davon in Overath im Bergischen Land abgebaut und im Freilichtmuseum Kommern in Mechernich bei Euskirchen wieder aufgebaut. Die sogenannte Diaspora-Kirche war nach dem Zweiten Weltkrieg in Overath für zugezogene evangelische Flüchtlinge gebaut worden. Der Entwurf stammt von dem Architekten Otto Bartning (1883–1959), der sich schon in den 1910er Jahren dem Kirchenbau verschrieben hatte und nach dem Zweiten Weltkrieg die Bauabteilung des Evangelischen Hilfswerks leitete.

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