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unterm strich

Seit Sonntag präsentiert die Akademie der Künste in Berlin die Installation „Sandkorn“ des israelischen Künstlers Micha Ullman. Sie besteht aus einem Tisch mit einem Sandkorn zwischen zwei Glasplatten. Das Korn ist Hamra-Sand, unweit von Tel Aviv aufgesammelt. Sechs Sandzeichnungen ergänzen die Installation. Ullman arbeitet seit fast 50 Jahren mit Sand in Skulptur, Zeichnung und Video. Der Bildhauer und Architekt Ullman wurde 1939 in Tel Aviv geboren und ist seit 1997 Mitglied der Akademie der Künste. Anlässlich der Ausstellungseröffnung kritisierte der israelische Historiker Moshe Zimmermann, dass der Friedensprozess im Nahen Osten ins Stocken geraten ist, meldet epd. Zimmermann sagte, dass Sand in der jüdischen Überlieferung immer eine wichtige Rolle gespielt habe. Zwei weltweite Phänomene – der ethnozentrische Nationalismus und der religiöse Fundamentalismus – hätten eine negative Rolle im Nahost-Friedensprozess gespielt. Dieser sei nicht nur aufgrund von Fehlern der Konfliktparteien gescheitert, „sondern auch weil die globalen Rahmenbedingungen auf Treibsand ruhten“. Der Historiker setzt sich für eine friedliche Koexistenz von Israelis und Palästinensern in den jeweils eigenen Staaten ein.

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