unterm strich :
Nun konnte sie doch nach Paris reisen, um ihr Buch „Die Schuld, eine Frau zu sein“ vorzustellen: die pakistanische Autorin und Frauenrechtlerin Mukhtar Mai. Eigentlich hatte sie schon am Donnerstag ankommen wollen. Warum sie mit zweitägiger Verspätung nach Frankreich reiste, ist unklar. Mai trifft sich heute mit dem Außenminister Philippe Douste-Blazy zu einem Gespräch und wird morgen in die USA weiterfliegen, wo ihr ein Preis verliehen werden soll.
In ihrem Buch, das in Deutschland am 8. Februar bei Droemer erscheinen soll, beschreibt die Pakistanerin, wie sie im Alter von 30 Jahren vom Rat ihres Heimatdorfes zu kollektiver Vergewaltigung verurteilt wurde, weil ihr 14-jähriger Bruder mit einer Frau aus einem einflussreichen Stamm gesehen worden war.
Seit der Tat engagiert sich Mai für Frauenrechte und wird deswegen in Pakistan immer wieder kritisiert. Im vergangenen Jahr war sie vom US-Magazin Glamour zu einer der „Frauen des Jahres“ gewählt worden. Die pakistanische Regierung hatte ihr damals die Ausreise in die USA verboten. Als Grund nannte Präsident Pervez Musharraf Angst um das Ansehen Pakistans im Ausland. Nach internationalem Protest allerdings wurde das Verbot aufgehoben.
Gegen den geplanten Abriss des Palastes der Republik haben am Samstag rund 250 Menschen auf dem Berliner Schlossplatz protestiert. Demonstranten verlasen einen offenen Brief an Bundespräsident Köhler. In dem „Gnadengesuch“ wird der Erhalt des Palastes gefordert. Am Freitag entscheidet der Bundestag abschließend über ein Abriss-Moratorium. Infos unter www.palastbuendnis.de.
Seltsames geschieht: Nachdem Daniel Kehlmann schon einige Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste auf Platz zwei geführt wurde, ist nun das Unerwartete eingetreten. Sein Roman „Die Vermessung der Welt“ steht auf Platz eins! Noch vor „Harry Potter“!
Wird Kehlmann jetzt auch Milliardär, so wie Frau Rowling? Wer spielt den jungen Gauß in der anstehenden Verfilmung. Und überhaupt: Wo ist eigentlich die Krise der deutschen Literatur geblieben? Jetzt stellen sich Fragen über Fragen! Wir bleiben dran.