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Archiv-Artikel

unterm strich

Es geht doch nichts über einen schönen Skandal als Werbemittel. Vor dem Hintergrund der weltweiten Proteste gegen die Dan-Brown-Verfilmung „Sakrileg“ („The Da Vinci Code“) hat der Film in Japan bei seinem Start am Samstag beachtliches Besucherinteresse angezogen. Der japanische Konzern Sony Pictures Entertainment vertreibt wohl nicht nur den Film, sondern sorgte auch für ordentliche Bekanntheit der Kritik, wohlgemerkt, nicht aus der Feder von größtenteils gelangweilten Filmkritikern, sondern von Kirchenorganisationen. Tja, so kann’s laufen, da verschafft das Genöle der Filmkritik den Kirchen einen echt großen Auftritt in Japan: Allerdings scheint sich der Aufruf zum Boykott des Films in einen Lockruf verwandelt zu haben. „Sakrileg“ läuft landesweit gleich in 863 Kinos an, der laut Sony größte Auftakt für einen Kinofilm in Japan überhaupt, wie Medien meldeten. Vor einem Kino in Tokio bildete sich für die erste Vorstellung morgens eine Schlange von mehr als 800 Menschen. Die Eintrittskarten waren bereits eine Stunde vor Beginn ausverkauft. Auch bei späteren Vorstellungen hätten sich Schlangen von rund 50 Metern gebildet.

Auf einem Feld bei Paderborn, zwischen Fürstenberg und Haaren, hat der Künstler und Fotograf Ulrich Mertens in einem Kreis mit 320 Meter Durchmesser Klatschmohn ausgesät. Voraussichtlich im Juli werde der Mohn zu einem weithin sichtbaren roten Punkt erblühen, der Außerirdischen dann vielleicht ganz spezielle Rätsel über die Erdlinge 2006 und ihre Rückkehr zu archaischen Riten aufgeben wird. Womöglich verstehen sie es als Signal zur Landung? Mertens will sein Projekt über alle wesentlichen Wachstumsphasen und einen Zeitraum von neun Monaten hinweg fotografieren.