unterm strich:
Was ist eigentlich mit Suhrkamp los? Schon ein paar Tage nichts gehört in Sachen Hamburger Finanzinvestoren und sonstiger Querelen. Aber, siehe, schon geht’s wieder los. Einige Zeitungen hatten gestern gemeldet, dass es gar keine Klage um die Frage gebe, ob die Übernahme von Suhrkamp-Anteilen durch die Unternehmer Hans Barlach und Claus Grossner rechtens sei; vielmehr werde sich nun in einem Schiedsverfahren auseinandergesetzt. Und im Gegenzug darf der Suhrkamp-Anwalt Heinrich Lübbert gleich via dpa präzisieren: Es wurde tatsächlich das im Gesellschaftsvertrag vorgeschriebene Schiedsgerichtsverfahren für die Verlagsleitung-GmbH – der Holding der Suhrkamp-Gruppe – eingeleitet. Dies komme aber einem Klageverfahren gleich. Die ganzen Besitzverhältnisse sind ziemlich kompliziert und damit auch die Details der Auseinandersetzungen. Zusammenfassend darf gesagt werden, dass hinter den Kulissen immer noch die Fetzen fliegen und die Suhrkamp-Leitung Barlach und Grossner weiterhin nicht als Anteilseigner akzeptieren. Laut Gesellschaftervertrag werden sich jetzt „Vertrauensmänner“ beider Seiten zusammensetzen. Wenn diese sich innerhalb von zwei Monaten nicht einigen können, ist laut Suhrkamp-Anwalt der Weg zur Klage vor dem Landgericht Frankfurt offen. Und zum Glück haben wir immer etwas zu melden.
Auch immer gut zu melden: Literaturpreise. Gestern also erhielt Felicitas Hoppe den Bremer Literaturpreis 2007. Die Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung hatte der 46-Jährigen die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihren 2006 erschienenen Roman „Johanna“ zuerkannt. Der Förderpreis über 6.000 Euro ging an den 28-jährigen Saša Stanišić für sein Romandebüt „Wie der Soldat das Grammofon repariert“.
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