unterm strich :
Deutschsprachige Literatur ist nicht unbedingt das, was Amerikaner lesen wollen. Das Einzige, was in jedem New Yorker Buchladen herumliegt, sind die Übersetzungen der beiden Nobelpreisträger der vergangenen Jahre – deutlich mehr Grass als Jelinek allerdings. Und W. G. Sebald. Das war’s aber auch schon. Dass Maxim Biller es nun geschafft hat, zwei Kurzgeschichten aus seinem neuen Erzählband „Liebe heute“ im New Yorker unterzubringen, ist deshalb eine ziemliche Überraschung. Zumal die Literaturseiten des New Yorker für unbekannte Autoren eine der wichtigsten Institutionen des literarischen Lebens in den USA sind. Am nächsten Montag kommt das Heft an den Kiosk, auf der Internetseite des Magazins wird unter der schönen Überschrift „The Sad Optimist“ noch ein großes Interview stehen (www.newyorker.com).
Das Sonar Festival in Barcelona ist – neben dem Mutek in Montreal – das große Festival für elektronische Musik. Einige Kooperationen mit Veranstaltern in anderen Städten sind die Macher schon eingegangen, zuletzt gab es Partys in Tokio. Nun hat das Sonar angekündigt, sich auch nach Deutschland auszubreiten: Vom 10. bis zum 13. Oktober werden Künstler unterschiedlicher Genres für vier Themenabende ihre Visionen einer aktuellen katalanischen Kultur nach Frankfurt bringen. Unter den Titeln „Die Aktion“, „Die Küche und das Werken“, „Das Wort“ und „Die Farbe“ werden diverse Bands, Künstler, Dichter und Köche im Bockenheimer Depot auftreten.
Und noch schnell der Stand in Sachen Waldschlösschenbrücke: Kurz vor Beginn der Sitzung des Unesco-Welterbekomitees am Samstag in Neuseeland hat der Freistaat Sachsen einen Kompromiss im Streit das Bauwerk erneut abgelehnt.