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Die diesjährigen Goethe-Medaillen sind am Mittwoch in Weimar unter anderem an den Regisseur und Autor George Tabori sowie an den Architekten Daniel Libeskind verliehen worden. Hilmar Hoffmann, Präsident des Goethe-Institutes in München, überreichte die Auszeichnungen im Festsaal des Stadtschlosses.

Die renommierte, aber relativ hässliche Medaille bekommen seit 1954 „Persönlichkeiten, die sich im Ausland um die deutsche Sprache und den internationalen Kulturaustausch besonders verdient gemacht haben“. Tabori, so Hoffmann, sei „ein Wanderer zwischen den Welten, der den deutschsprachigen Bühnen Schrecken, Mitleid und Erkenntnis schenkte“ (lautete so im Deutschunterricht nicht die Definition für Katharsis?). Tabori habe die deutsche Theatergeschichte nach 1945 entscheidend geprägt und immer wieder die nationalsozialistische Vergangenheit thematisiert.

Der US-Amerikaner Daniel Libeskind, der unter anderem das Jüdische Museum in Berlin entworfen hat, setze der Zeit ihre Zeichen, meinte Hoffmann weiter.

Als weiteres Zeitzeichen schlagen wir eine Goethe-Medaille zur Förderung der deutschen Sprache in originellen Würdigungsreden vor.

Ebenfalls im Goethe-Medaillenregen: Der ungarische Schriftsteller György Konrád, die türkische Germanistin Sara Sayin, Nicholas Boyle aus Großbritannien und der ägyptische Philosoph und Übersetzer Abdel-Ghaffar Mikkawy. Die Auszeichnung wird alljährlich zu Goethes Sterbetag am 22. März 1832 vergeben. Der Festakt findet seit neun Jahren in Weimar statt, wo Johann Wolfgang von Goethe fast 50 Jahre als Staatsmann, Botaniker, Weinliebhaber, Knochenforscher und, ehem, ach ja, Dichter lebte.

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