piwik no script img

unterm strich

In solchen Fällen sagt man auch gerne „ ... unter einem Dach versammelt“: Die Galeristen und Kunstverleger dieses Landes sind jetzt in einem Verband vereint. Der bisherige Bundesverband Deutscher Galerien (BVDG) und der Bundesverband der Kunstverleger haben sich nach einer Mitgliederversammlung des BVDG in Köln zusammengeschlossen. Der neue Bundesverband der Galerien und Kunstverleger mit Sitz in Köln habe jetzt 275 Mitglieder aus dem deutschen Kunsthandel und vertrete ebenfalls 60 Verleger von Kunstobjekten und Grafiken, teilten Verbandssprecher am Mittwoch mit. Die Fusion sei ein „Signal nach Berlin und Brüssel, aber auch an die Bundesländer, die Anliegen des Kunstmarktes verstärkt zu berücksichtigen“, hieß es. Regierungsbeamte, kauft mehr Kunstwerke! Und teure Bildbände! Vorsitzender des neuen Bundesverbandes ist der Galerist Dietmar Löhrl.

Willkommen im Team: Die Deutsche Telekom unterstützt die Werbung für das Internationale Beethovenfest in Bonn. Wie das Presseamt der Bundesstadt Bonn am Mittwoch mitteilte, will die Telekom ihre Kommunikationsschiene nutzen, um auf das Musikfestival zu Ehren des Bonner Komponisten vom 23. September bis 16. Oktober aufmerksam zu machen. Das Bonner Unternehmen will in mehreren Direkt-Marketing-Maßnahmen, aber auch auf seiner Homepage (www.telekom.de) Hinweise einbringen. Es hat darüber hinaus zugesagt, kurz vor Beginn des Beethovenfestes auf der Homepage der Telekom-Tochter T-Online zu werben. Scroll over Beethoven!

Für das traditionsreiche Berliner Metropol-Theater gibt es bereits konkrete Pläne für ein Musical-Programm. Nach einem Bericht der Welt vom Mittwoch will die niederländische Firma Stage Holding zwischen 70 und 80 Millionen Mark investieren, um aus dem seit drei Jahren geschlossenen Operettentheater eine Musical-Bühne zu machen. Geplant seien Stücke wie „Titanic“, „Cyrano“ oder die Sissi-Geschichte „Elisabeth“, an denen die Stage Holding die Rechte hat. Berlins Kultursenator Christoph Stölzl will am kommenden Freitag Vertreter der Stage Holding zu einem Gespräch über das Vorhaben empfangen. Operettenfreunde in Berlin hatten davor gewarnt, das Haus an der Friedrichstraße in ein Musical-Theater zu verwandeln. Zu den Protestierern gehören der Verein „Operette in Berlin“ mit fast 50.000 Mitgliedern, die Gesellschaft der Freunde des Metropol-Theaters sowie die Musikverlegerin Marguerite Kollo, eine Schwester des Sängers und früheren Metropol- Intendanten René Kollo, die sich selbst um die Leitung der Bühne beworben hat.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen