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unterm strich

Der österreichische Online-Buchhändler Libro wird sich wieder an die Preisbindung halten: Nach Liefersperren und juristischen Auseinandersetzungen mit deutschen Verlagen und Großbuchhändlern wird es keine Preisnachlässe im Internet mehr geben. Der Aufbau-Verlag sieht dennoch „keine Gründe, seine berechtigte Liefersperre“ aufzuheben. Der Streit geht weiter: Libro hat eine Schadensersatzklage gegen Aufbau eingereicht – und zugleich nach eigenen Angaben mit deutschen Verlagen über günstigere Buchpreise verhandelt. Zur Buchmesse sollen Ergebnisse vorliegen.

Mitarbeiter des Goethe-Instituts haben die Zielrichtung der auswärtigen Kulturpolitik von Bundesaußenminister Joschka Fischer kritisiert. Mit Hinweis auf die von Fischer geforderte „Achtung der Menschenrechte als zentrale Aufgabe der deutschen Kulturarbeit im Ausland“ warnten sie in der Süddeutschen Zeitung davor, die „Kultur zur Soziokultur zu degradieren und ihre Akteure als schnelle Eingreiftruppe im heraufziehenden ‚Clash of Civilizations‘ aufzustellen“. Das Auswärtige Amt in Berlin lehnte eine Stellungnahme ab: Der Beitrag sei „Teil einer laufenden öffentlichen Debatte“.

Der Maler und Graphiker Lothar Quinte, ein Vertreter der Op Art, ist im Alter von 77 Jahren an Herzversagen gestorben. Quinte stammte aus Neisse in Oberschlesien und siedelte sich nach Krieg und Gefangenschaft in Süddeutschland an. Anfang der 50er-Jahre arbeitete er mit HAP Grieshaber zusammen. Zu den Werken Quintes zählen das 1964 erstellte Glasfenster für den Lübecker Dom und das 1966 entstandene Wandbild für das Bonner Stadttheater. Seine abstrakten Themen waren Licht und Farbe, sein Motto lautete: „Kunst ist elitär – aber ein Garten, der allen offen steht“.

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