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Der Fotograf Hans Ertl ist Medienberichten zufolge am Montag im Alter von 93 Jahren in Bolivien gestorben, wo er jetzt auf seinem Landgut „La Dolorida“ beigesetzt wurde. Ertl hatte 1935 als Kameramann an Leni Riefenstahls Film „Tag der Freiheit – Unsere Wehrmacht“ mitgewirkt und wurde im „Dritten Reich“ zudem als Fotograf Adolf Hitlers bekannt. Im Zweiten Weltkrieg wurde ihm für seine Dokumentation des Afrikafeldzugs von Generalfeldmarschall Erwin Rommel das Eiserne Kreuz verliehen. 1950 ging Ertl, soweit bekannt, nach Bolivien – allerdings gibt es aus dem Jahr 1953 von ihm unter dem Titel „Nanga Parbat“ noch einen Dokumentarfilm über eine deutsche Himalaya-Expedition.

Sein Verhältnis zum Nationalsozialismus hatte Hans Ertl vor einem Jahr in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters als „arbeitsbedingt“ bezeichnet. Im Fall des zweiten „Olympia“-Films von Leni Riefenstahl, so zeigen die Archive, ist ihm das noch nicht einmal wirklich gedankt worden: Hans Ertl war als einer der Kameramänner für die Unterwasseraufnahmen zuständig, wurde aber im Abspann nicht genannt. Ts, ts.

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