unterm strich:
Bei der dritten Runde seines „Bündnisses für den Film“ zeigte sich Michael Naumann enttäuscht über das spärliche Erscheinen der freien Filmproduzenten – „es werden sowieso immer weniger“, meinte er, auf die 51-prozentige Übernahme der Berliner Firma X-Filme (Tom Tykwer, Wolfgang Becker etc.) durch den Branchentykoon Senator anspielend. Bei der Stärkung der Produzentenrechte gegenüber dem Fernsehen hat der Staatsminister bei der dritten Verhandlungsrunde nur mäßige Erfolge zu verzeichnen. Lediglich ein schrittweiser Verzicht der Fernsehanstalten auf die Bindung ihrer Fördermittel an TV-Produktionen ist am Horizont zu sehen. Was die Verpflichtung der Produzenten betrifft, ihre Rechte an einem fürs Fernsehen hergestellten Spielfilm für sieben Jahre an den Sender abzutreten, wurden keine Fortschritte verzeichnet. Immerhin kündigte der Staatsminister an, der Bund werde den deutschen Film künftig stärker unterstützen: ab 2003 mit je einer Million Mark zusätzlich pro Jahr. Gleichzeitig bedauerte er entsprechend seinem derzeitigen Lieblingsthema, der Kulturhoheit, dass die Länder ihre Filmfördermittel nicht erhöhen.
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