unterm strich:
Load down Moses: Die Restaurierung der Moses-Statue von Michelangelo in der römischen Kirche San Pietro in Vincoli wird ins Internet übertragen. Vom kommenden Januar an kann man die umgerechnet 540.000 Mark teuren Arbeiten auf der Website www.progettomose.it verfolgen. Um die Attraktivität der Restaurierung und Analyse des Kunstwerks zu erhöhen, wurde außerdem der Fotograf Helmut Newton beauftragt, das Projekt zu dokumentieren. Michelangelo arbeitete über einen Zeitraum von vierzig Jahren an dem Grabmal für Papst Julius II. (1503–1513). Ursprünglich war es in wesentlich größeren Dimensionen für die Apsis des Petersdoms geplant. Die Restaurierungsphase soll von Januar bis September 2001 dauern.
Die beiden Regisseure Dominik und Benjamin Reding sehen sich nach den ersten Kinoaufführungen ihres viel beachteten Debütfilms „Oi! Warning“ mit Morddrohungen von Neonazis konfrontiert. Bislang habe er drei solcher Ankündigungen aus rechten Kreisen per E-Mail erhalten, sagte Benjamin Reding in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp in Dortmund. Überrascht sei er von dieser massiven Reaktion der neonazistischen Szene allerdings nicht, betonte der Regisseur, der im Ruhrgebiet aufwuchs und jetzt in Hamburg lebt und arbeitet. Trotzdem sind die geplanten Filmvorführungen in ostdeutschen Städten vorerst ausgesetzt – bis auf einen Auftritt in Magdeburg. Nachdem die Brüder Reding am 10. November in einem Jenaer Kino von Neonazis massiv bedroht wurden und nur knapp einer Schlägerei entgingen, möchten sie die Konfrontation vor allem mit der ostdeutschen Szene meiden: „Wir wollen in den Kinos nicht mit Bodyguards vor das Publikum treten“, sagt Benjamin Reding.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen