unterm strich:
Jetzt flog der Coup doch auf. Aus Zufall entdeckte die schwedische Polizei bei einer Drogenrazzia das vor vier Monaten gestohlene Renoir-Gemälde „Konversation“. Die Polizei nahm drei Männer fest, einer von ihnen hatte das Bild bei sich. Das Vorgehen der Kunsträuber war James-Bond-reif und erregte internationales Aufsehen: Schwerbewaffnet drangen sie im Dezember vergangenen Jahres in das Stockholmer Nationalmuseum ein, setzten zwei Autobarrikaden vor dem Museum in Brand und flüchteten unerkannt mit einem bereitgestellten Schnellboot. Nun hofft die Polizei, die beiden anderen gestohlenen Werke wiederzufinden – ein Selbstporträt Rembrandts und Renoirs „Junge Pariserin“. Möglicherweise wurde der Coup von einem Gefängnis aus geplant, mutmaßt die Polizei.
Trist ist das Leben in den Berliner U-Bahn-Schächten, besonders für dort arbeitende Zeitungsverkäufer und Angestellte der Berliner Verkehrsbetriebe. Um etwas Licht in den dunklen Arbeitsalltag dieser Menschen zu bringen, will dieses Wochenende die „Somebodyelse Dancecompany“ an verschiedenen U-Bahn-Linien künstlerische Tänze aufführen. Endlich Kultur für gestresste Großstadtmenschen – ob jemand von ihnen vorher gefragt worden ist, konnte vor Fertigstellung dieser Zeitung jedoch nicht mehr geklärt werden.
Toll, was das Stuttgarter Archäologische Landesmuseum seinen Besuchern alles bietet. Vor dem Eingang postiert ein wirklichkeitsgerecht nachgebautes Trojanisches Pferd, das von innen begehbar ist. Gleichzeitig könnten bis zu 30 Personen im hölzernen Bauch des 15 Meter hohen Ungetüms spazieren gehen und die Situation der Griechen bei der Belagerung der antiken Stadt nachempfinden. Vermutlich war’s eng.
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