unterm strich:
In Leipzig tagte der Verband deutscher Schriftsteller (VS). Er wählte: und zwar mit großer Mehrheit Fred Breinersdorfer für weitere vier Jahre als Vorsitzenden. Und er lauschte: dem Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin. Der sagte, dass erstens Deutsch unbedingt als verpflichtendes Abiturfach etabliert werden müsse. Dass zweitens aber angesichts der Globalisierung auch Englisch immer wichtiger werde: „Ohne Englisch geht es nicht, das gilt für alle Berufe.“ Außerdem ging es in Leipzig um eine Änderung des Urheberrechts. Auch dazu zeigte sich Nida-Rümelin ausgewogen. Urheber will er künftig klar besser stellen.
Ein neues Urheberrechtsgesetz soll auch noch in dieser Legislaturperiode beschlossen werden. Dass freie Künstler in Deutschland extrem unterbezahlt sind, wird, so Nida, dies Gesetz aber nicht ändern können. Immerhin kann Rümelin noch ergänzen: „Aber es wird schlimme Ausbeutungsverhältnisse künftig sehr viel schwerer machen.“ Fred und Breinersdorfer hatten auch noch was zu sagen: Sie bezeichneten die Durchsetzung des Urhebervertragsrechts als einen „Quantensprung“ zu Verbindlichkeit und Kalkulierbarkeit von Honoraren, Erlösen und Vertragsbedingungen. „Kreativität muss sich in Deutschland real lohnen.“ Womit alles gesagt ist.
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