unterm strich:
Wer möchte bis in alle Ewigkeit einen toten Albatros um den Hals tragen? Nun, die Gorillaz jedenfalls nicht, und deswegen haben sie ihre Nominierung für den prestigeträchtigsten britischen Musikpreis, den Mercury Prize, abgelehnt. Da die Gorillaz selbst aufgrund ihrer virtuellen Beschaffenheit nicht sprechen können, hat sich ihre leibhaftige, musikalische Stimme Dan „The Automator“ Nakamura mit diesem Albatros-Vergleich zu Wort gemeldet. Kollege Damon Albarn, auch aktiv bei Blur, stimmte zu, obwohl Mercury-Nominierungen die Plattenverkäufe zwischen 20 und 100 Prozent in die Höhe treiben. Offensichtlich liegen die beiden ganz auf der Linie ihrer Comic-Band: Bassist Murdocs offizielles Statement war ein kurzes: „Why don’t you nominate some other poor puppet?“
Gesagt, getan. Nominiert wurden unter anderen Ed Harcourt für „Here be Monsters“, Zero 7 für „Simple Things“, Radiohead für „Amnesiac“, Super Furry Animals für „Rings Around the World“ und PJ Harvey für „Stories From the City, Stories From the Sea“.
Mehr aus dem Tal der Puppen: BBC News teilt mit, dass Umfragen zufolge Brian aus der britischen „Big Brother“-Show der Mensch ist, mit dem die meisten Engländer gerne ihre Ferien verbringen würden. Brian, einer der vier letzten Kandidaten im Container, wird das Reiseangebot der Nation vermutlich recht kalt lassen, da er sein Geld als Steward verdient. Nicht ganz kalt lassen wird unter Umständen Geri Halliwell ihre Wahl als „least favourable“ Reisebegleiterin. Trost spendet der Kontinent: In der taz-Kulturredaktion fand sich spontan ein Redakteur, der mit dem Spice Girl ein Zelt teilen würde. Na ja!, zumindest ein Zimmer im Orient-Hotel in Bangok. Das Waldorf-Astoria mit Blick über Manhattans Central Park wäre auch okay. Für ihn jedenfalls. Geri sollte ein wenig vorsichtig sein angesichts der Tatsache, dass eben dieser Redakteur heute unbedingt die Meldung vom Model Natasha Duncan in der Zeitung haben wollte, die sich in New York im Drogenrausch ein Messer in die Halsschlagader rammte. Und weil’s irgendwie thematisch passt: Stephen Soderbergh („Traffic“) plant eine Fortsetzung seines Erstlingswerks „Sex, Lügen und Video“. James Spader, Andie MacDowell und Peter Gallagher spielten in dem 1989 mit der Goldene Palme in Cannes ausgezeichneten Film die Hauptrollen – wer diese in „Sex, Lies and Videotapes II“ übernehmen wird, ist noch nicht bekannt. Francis Ford Coppola ist da entschiedener: In seinem nächstem Film „Megalopolis“ sollen Robert De Niro, Nicolas Cage, Paul Newman und Russell Crowe spielen.
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