unterm strich:
Während seines Korsika-Urlaubs hat Jean-Paul Belmondo offenbar einen Schlaganfall erlitten. Nach ersten Angaben der Rettungsdienste von Mittwoch soll die rechte Gesichtshälfte des 68-jährigen Schauspielers gelähmt sein. Ein Hubschrauber brachte Jean-Paul Belmondo in ein Krankenhaus in Bastia. Die Ärzte wollten den Schlaganfall zunächst nicht bestätigen – erst wollten sie die Untersuchungsergebnisse abwarten. Die Nachricht, dass Belmondo im Haus seiner Kollegin Laetitia Casta gefunden worden sei, wurde allerdings dementiert.
Oft verschlägt es Europäer nicht in das abgelegene Territorium der Cree-Indianer in Nord-Quebec. Doch als dort für Anfang August ein großes Festival aller nordamerikanischen Indianerstämme anstand, wurde dazu erstmals auch eine europäische Band eingeladen: Das Los traf Hamid Baroudi, der als „Vertreter der deutschen Weltmusik“ ausgewählt wurde. In Kanada sollte der in Kassel lebende Sänger aus Algerien mit indigenen Gruppen zusammentreffen, sein Konzert vom Fernsehen übertragen und von CNN Worldbeat dokumentiert werden.
Das Projekt ist nun geplatzt. Zwar hatte sich der Musiker, der sechs Jahre lang der deutschen Ethno-Kapelle „Die Dissidenten“ seine Stimme lieh, mehrere Monate darauf vorbereitet. Doch als er eine Woche vor dem Termin bei der kanadischen Botschaft in Berlin sein Visum beantragte, wurde ihm bedeutet, dass dies bis zu zehn Tage dauern könne. Zu spät habe er sich um das Okay der Botschaft bemüht.
Der trotz seiner algerischen Papiere viel gereiste Baroudi, der erst vor ein paar Wochen beim renommierten Womad-Festival im englischen Reading zu Gast war, hält das für reine Behördenschikane. Auch als er vor zwei Jahren zum letzten Mal in Kanada auf Tour gewesen sei, hätte sein Antrag gerade mal eine Stunde gedauert. Auch dass das Canada Council for the Arts, das sein Gastspiel in Kanada finanzieren sollte, sich mit Nachdruck für ihn eingesetzt hat, um die Visa-Vergabe zu beschleunigen, nutzte Baroudi nichts. Als er am 1. August ein weiteres Mal vertröstet worden war, musste er seine Kanada-Tournee kurzerhand absagen. Den Verlust beziffert er auf über 50.000 Mark.
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