piwik no script img

unterm strich

Der spanische Schauspieler Francisco Rabal ist am Mittwoch im Alter von 75 Jahren gestorben. Wie seine Familie mitteilte, brach er auf einem Flug von Kanada nach Madrid nach einem Hustenanfall plötzlich tot zusammen. Die Maschine machte zwar eine Zwischenlandung in Bordeaux, die Notärzte konnten ihm aber nicht mehr helfen.

Rabal war einer der angesehensten Schauspieler Spaniens. Während seiner fast fünfzigjährigen Laufbahn arbeitete er mit renommierten Regisseuren wie Luis Buñuel („Belle du jour“), Pedro Almodóvar („Fessle mich!“), Claude Chabrol, Luchino Visconti und Michelangelo Antonioni zusammen. Zuletzt war Rabal für seine Rolle als Francisco de Goya in einem Film von Carlos Saura gefeiert worden. „Paco“, wie ihn seine Freunde nannten, wuchs in armen Verhältnissen in einem Dorf bei Murcia im Südosten Spaniens auf. 1942 erhielt er seine erste Filmrolle. Als Kommunist war er unter der Franco-Diktatur zeitweise im Gefängnis. Im vergangenen Jahr erhielt er den spanischen Goya-Preis als bester Darsteller.

Noch eine Todesnachricht aus Spanien: Der spanische Bildhauer Juan Muñoz ist im Alter von 48 Jahren gestorben. Wie seine Familie am Mittwoch mitteilte, erlag er in der Nacht auf der Baleareninsel Ibiza einem Herzinfarkt. Mit seinen Skulpturen machte sich Muñoz auch international einen Namen. Muñoz stellte unter anderem auf der documenta in Kassel und der Biennale in Venedig aus. Erst im vorigen Jahr hatte er für sein Gesamtwerk in Spanien den Nationalen Bildhauerpreis erhalten. Seit Juni diesen Jahres zeigt die Londoner Tate-Modern-Galerie eine 115 Meter lange und 35 Meter hohe Installation des gebürtigen Madrilenen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen