unterm strich:
Siehste, auch in manchem Kinorevoluzzer steckt nichts anderes als ein Hochkulturstreber. Jedenfalls klingt, was Lars von Trier dazu verlautbaren lässt, dass er im Jahr 2006 Wagners „Ring“ in Bayreuth inszenieren soll, erstaunlich lieb. Er sehe die Aufgabe als „Herausforderung“, sagt er. Trotz seiner „fehlenden musikalischen Ausbildung“ fühle er eine „tiefe spirituelle Verbindung“ mit dem Komponisten. Er werde sein „ganzes Talent und seine Energie“ in die Aufgabe stecken. Außerdem freue er sich sehr auf die Aufgabe: „Es ist ein Geschenk, wenn einem erlaubt wird, mit der hoch entwickelten Kunstfertigkeit zu arbeiten, für die der Name Bayreuth auf allen Bereichen steht.“ Kurz und gut, natürlich freuen wir uns alle sehr auf von Triers „Ring“, aber gut wäre es auch, wenn er sich bis dahin wieder einkriegen und noch ein paar gute Filme machen würde. Ist schließlich noch ein bisschen hin bis zur Opernpremiere.
Schneller eingekriegt hat sich Rosa Regás, obwohl die spanische Schriftstellerin über Nacht um 1,2 Millionen Mark reicher wurde. So viel gibt es für den Planeta-Literaturpreis, den sie gerade für ihren Roman „La Canción de Dorotea“ erhielt. „Mit ihm kann ich mir das Einzige gönnen, was ich wirklich brauche: Zeit“, sagte die 67-Jährige. Hätten wir auch gern. Glückwunsch dazu.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen