unterm strich:
Die scheidende Berliner Kultursenatorin Adrienne Goehler (parteilos) sieht einen dringenden Klärungsbedarf zur Frage der Rolle Berlins im vereinten Deutschland. Das müsse auch ein Berliner Senat offensiv angehen, meinte Goehler in einem Gespräch mit der dpa zum Ende ihrer siebenmonatigen Amtszeit. Es sei nicht damit getan, in einer Koalitionspräambel einen „bundesfreundlichen Umgang“ festzuschreiben. Die geplanten Kürzungen im Berliner Kulturhaushalt hält sie für katastrophal. Kürzungen drohten vor allem in der freien Szene und in der bildenden Kunst, da hier der große Teil nicht institutionell gebunden sei. Auch die flexiblen Mittel für die Künstlerförderung, Preise und Stipendien, würden betroffen. „Das ist aber der Humusboden der Berliner Kultur.“ Hier ist sie auch vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit enttäuscht, der in allen gemeinsamen öffentlichen Auftritten stets betonte, dass in der Kultur nicht mehr gespart werden könne. Schließlich gibt es auch gerade mal 1,9 Prozent Kulturanteil am Berliner Gesamthaushalt.
Serdar Somuncu will es wissen. Der türkische Schauspieler aus Neuss startet eine Tournee mit der historischen Sportpalastrede von Joseph „Wollt ihr den totalen Krieg?“ Goebbels. Die Premiere des Lesestücks ist am 21. Januar im Stadttheater Lippstadt. Somuncu war sechs Jahre lang mit Hitlers „Mein Kampf“ im In- und Ausland unterwegs. Seine Lesetour wird unter anderem von der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Heinrich-Böll-Stiftung unterstützt.
Schumis kleiner Bruder hat Sorgen. Seine Brille ist nicht da. Einige Wochen vor dem Start der neuen Formel-eins-Saison ist die speziell angefertigte Sehhilfe für den Rennpiloten noch nicht fertig. So was. Der Bild sagte Ralf Schumacher, dass der US-Brillenhersteller Oakley Inc. ihm in der kommenden Woche ein Spezialmodell schicken werde, das angeblich auch unter den Helm passe. „Ich habe keine Ahnung, wie das aussehen wird.“ Schumacher hatte bereits im vergangenen Monat die Hoffnung geäußert, mit der neuen Sehhilfe die Wettbewerbslücke zwischen ihm und seinem Bruder Michael zu schließen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
