unterm strich:
Agatha Christies Krimi „Zehn kleine Negerlein“ wird künftig nicht mehr so heißen. Die Erben der britischen Autorin haben nach Appellen der Antidiskriminierungsstelle der Stadt Hannover einer Umbenennung eines Stückes nach dem Buch zugestimmt. In Hannover hatte es Proteste von Bürgern afrikanischer Herkunft gegeben, nachdem die Aufführung des Stücks im Theater am Aegi angekündigt worden war. Wie der neue Titel lauten soll, ist allerdings noch nicht bekannt. Agatha Christie hatte ihr Buch 1939 in der Originalfassung „Ten little niggers“ genannt. Der Titel wurde im englischsprachigen Raum bereits vor geraumer Zeit geändert in „And Then There Were None“ oder in „Ten Little Indians“.
Harmonie bei Kafka: Nachdem die Krupp-Stiftung Ende vergangenen Jahres ankündigte, eine Faksimileausgabe der Werke Franz Kafkas im Fischer-Verlag mit mehreren hunderttausend Mark fördern zu wollen, war es zum Streit gekommen. Obwohl der Stroemfeld-Verlag an eben so einer Ausgabe seit Jahren mit Hochdruck arbeitet, sollte er leer ausgehen. Nun das gütliche Ende: Wie der Stroemfeld-Verlag pressemitteilt, haben der Gießener Germanist Gerhard Kurz, Beteiligter der Fischer-Ausgabe, und der Herausgeber der Kafka-Edition im Stroemfeld-Verlag Roland Reuß für ihre Arbeit mit dem Nachlass von Franz Kafka ein gemeinsam abgestimmtes Vorgehen vereinbart. Beide Wissenschaftler begrüßten, dass die Initiative der Krupp-Stiftung den Erhalt wertvollen Kulturgutes mit der Förderung der Wissenschaft verbinde. Im Rahmen des von der Stiftung geförderten Vorhabens sollen hochauflösende Fotografien aller bekannten Handschriften Franz Kafkas erstellt werden. So sollen die Originalmanuskripte geschont werden.
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