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unterm strich

Nicht dass sich die deutsche Gegenwartsliteratur jemals einig gewesen wäre. Darum ist es kaum verwunderlich, dass sich beim dritten „Treffen in Telgte“ elf Autoren, darunter Hans-Christoph Buch, Michael Roes, Ulrich Peltzer und Thomas Meinecke auch nicht zum Thema 11. September einigen können. Es gebe keine einheitliche Linie, die darüber Auskunft geben könnte, wie die Schriftsteller die politische Lage der Gegenwart beurteilen, hieß es zum Abschluss des Treffens. In der Kleinstadt Telgte hatten sich in Anlehnung an die Erzählung von Günter Grass über ein fiktives Treffen von Barockdichtern zum dritten Mal seit 1988 Autoren versammelt. Beim ersten Treffen 1988 war der Superrepräsentant Grass noch höchstselbst gekommen. Ob es vor diesem Hintergrund so schlimm ist, dass die Zeit der großen Einflussnahme der Literatur auf die Politik vorbei sein soll, darüber ließe sich streiten.

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