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Dieser Preis ist heiß: Joseba Sarrionaindía, ein verurteilter Terrorist der baskischen Separatistenorganisation ETA, ist in Spanien mit einem Literaturpreis ausgezeichnet worden. Wie die Madrider Zeitung ABC am Mittwoch berichtete, erhielt das seit 17 Jahren flüchtige ETA-Mitglied für seinen Roman „Lagun izoztua“ (Der eingefrorene Freund) den Erzählerpreis für das beste Werk in baskischer Sprache. Die Auszeichnung wurde von der spanischen Vereinigung der Literaturkritiker vergeben. Der Präsident der Vereinigung, Miguel García-Posada, betonte, ihm sei die Vergangenheit des Autors nicht bekannt gewesen. „Wir haben nicht ein ETA-Mitglied ausgezeichnet, sondern einen Schriftsteller“, sagte er. Sarrionaindía war Anfang der 80er-Jahre wegen Beteiligung an mehreren Terroranschlägen zu 27 Jahren Haft verurteilt worden. Er flüchtete 1985 aus dem Gefängnis und lebt seither im Untergrund. Ein erster Schritt in die Resozialisierung?

Passenderweise steht am Sonntag der Unesco-Welttag des Buches an, der mit rund 4.000 Veranstaltungen in ganz Deutschland und einem internationalen Lesefest im Haus der Kulturen der Welt in Berlin begangen wird. Höhepunkt dort wird eine Lesung mit Siegfried Lenz und dem schwedischen Autor Per Olov Enquist sein. Lenz stellt dabei Reiseerzählungen vor, die unter dem Titel „Zaungast“ in limitierter Auflage eigens zum Welt-Buchtag erscheinen. Der Welttag des Buches am 23. April wird seit 1995 in Erinnerung an die Todestage von William Shakespeare und Miguel de Cervantes begangen. Er folgt einer seit 1923 gepflegten Tradition aus Katalanien, wo an diesem Tag Bücher und Rosen verschenkt werden. Nur gut, dass es keine baskische Tradition ist!

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