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Heute werden knapp sechs Wochen vor Beginn der documenta in Kassel die Namen der 100 Teilnehmer bekannt gegeben, deren Werke in der Weltkunstschau zu sehen sein werden. documenta-Leiter Okwui Enwezor hat angekündigt, dass der Schwerpunkt bei der Auswahl der Künstler nicht alleine auf der westlichen Welt liege. Enwezor ist der erste documenta-Chef, der nicht aus Europa kommt. Er hat sich vorgenommen, die Ausstellung von ihrer bisher überwiegend westlichen Ausrichtung zu befreien.

Die documenta 11 wird am 8. Juni eröffnet und ist bis zum 15. September in Kassel zu sehen. Sie gilt als die weltweit bedeutendste Ausstellung von Gegenwartskunst. Die Bekanntgabe der Namen lässt die Kunstwelt ahnen, was im „Museum der 100 Tage“ zu sehen sein wird.

Kunst, die Zweite: Im Zuge politischer Korrektheit wird das nordrhein-westfälische Kunstaustauschprogramm mit Israel umbenannt. Wer jetzt auf den Namen „Chilufim“ („Austausch“) stößt, hat es mit dem Kunstprogramm zu tun, das vormals „Transfer“ hieß und jeweils zehn israelischen und zehn deutschen Künstler einen zweimonatigen Aufenthalt im Partnerland ermöglicht. Der Begriff „Transfer“ wird allerdings in Israel von einer rechts-nationalistischen Splitterpartei als Schlagwort für die Ausbürgerung der arabischen Bevölkerung aus Israel gebraucht.

Die deutsche Literaturwissenschaft zeigt endlich Interesse für Literatur aus Afrika: An der Berliner Humboldt-Universität beginnt am Mittwoch eine internationale Konferenz über afrikanische Literatur. Die Veranstalter erklären, es sei die erste Konferenz dieser Art in Deutschland. Thema sind die literarischen Strömungen des Kontinents im nachkolonialen Zeitalter.

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