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unterm strich

Trotz anhaltender Proteste von Umweltschützern hat Frankreich die Jagd auf Zugvögel weiter erleichtert. Die Jagdsaison wird entgegen den geltenden EU-Leitlinien um bis zu anderthalb Monate verlängert, wie aus den am Dienstag vom Umweltministerium veröffentlichten neuen Bestimmungen hervorgeht. Damit verwirklichte die Regierung ein Wahlversprechen, das Premierminister Jean-Pierre Raffarin wenige Tage vor dem entscheidenden zweiten Durchgang der Parlamentswahl im Juni gemacht hatte. Mit was man Wahlen gewinnen kann! Les frogs sind echt merkwürdig. Bestimmt geht es hier um ein unverzichtbares Kulturgut.

Die Umweltorganisation FNE jedenfalls kündigte umgehend rechtliche Schritte an, um die Eröffnung der Jagdsaison am 3. August per einstweiliger Verfügung zu verhindern. Bereits die alten, jetzt aufgehobenen Regelungen waren vom Europäischen Gerichtshof für illegal erklärt worden. Weil die Regierung ihre „demagogischen Versprechungen an 200.000 Wasservögel-Jäger“ halten wolle, so der FNE-Sprecher Pierre Athanaze, stehe Frankreich jetzt ein weiterer juristischer „Guerillakrieg“ bevor. Die bis Anfang Mai amtierende Linksregierung, an der die Grünen beteiligt waren, hatte die Jäger-Rechte beschnitten und den Abschuss von Zugvögeln beschränkt.

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