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Nun also doch. Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Klaus-Dieter Lehmann, will die umstrittene Sammlung Flick nach Berlin holen (taz, 30. Juli 2002). „Wir planen alles, um es möglich zu machen“, sagt Lehmann und will die Ausstellung nun erst einmal für einen befristeten Zeitraum nach Berlin holen.

Das wäre natürlich nicht schlecht, da trotz der ausführlichen öffentlichen Diskussion um die Sammlung bisher offenbar kaum jemand weiß, welche Kunstwerke sie umfasst. Die Kritik an dem Vorschlag des Generaldirektors der Staatlichen Museen in Berlin, Peter-Klaus Schuster, hatte sich vor allem daran entzündet, dass die „Flick Collection“ unter anderem mit „arisiertem Vermögen“ und „Zwangsarbeitergeld“ entstanden sei.

In Hamburg hat derweil die neue Kultursenatorin Dana Horáková zu einem Pressegespräch geladen, um über die „außerordentlich besorgniserregende“ wirtschaftliche Lage der staatlichen Theater und Museen zu informieren. Es sollen „effektive Maßnahmen“ ergriffen werden. „Wir wollen mit Nachdruck daran gehen, die Lage in den Griff zu bekommen“, erklärte die parteilose Senatorin und deutete an, was sie sich so vorstellen kann. „Mehrjährige Sanierungskonzepte“ für die Museen zum Beispiel. Und die Intendanten der Theater sollen endlich Spielpläne machen, mit denen Publikum angelockt wird. Personelle Konsequenzen wie die Kündigung von Intendanten schließt Frau Horákova nicht aus.

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