unterm strich:
Streit gibt es in Nordrhein-Westfalen über die Zukunft des Filmbüros in Mülheim. Pläne der Düsseldorfer Staatskanzlei sehen vor, das Mülheimer Filmbüro aus Kostengründen in die Filmstiftung NRW zu integrieren, die aber in erster Linie wirtschaftlich orientiert ist. Dagegen gab es Proteste aus der Filmszene, und auch die Redakteursvertretung des WDR setzt sich ein für die Einrichtung, welche die Interessen von rund 200 Filmschaffenden in NRW vertritt: Nur durch deren weitere Unabhängigkeit sei Förderung nach Qualitätskriterien gewährleistet, heißt es von dort. In die Debatte hat sich nun Kulturminister Michael Vesper eingeschaltet und dem kulturellen Film sein Engagement versichert: „Egal wie die strukturelle Lösung aussieht, ich werde mich dafür einsetzen, dass dies nicht zu einer Schwächung des nichtkommerziellen, kulturellen Films in Nordrhein-Westfalen führt“, sagte Vesper. Was immer das dann konkret bedeutet, denn die Zuständigkeit für die Filmförderung liegt gar nicht in seinem Haus. Die Kürzungen im Filmbereich – von jetzt 1,1 Millionen Euro auf 970.000 Euro im Sparhaushalt 2003 – würden sich aber in erster Linie bei den Landeszuschüssen von Filmfestivals sowie bei Projektförderung und im Bereich des Dokumentarfilmes auswirken, so Vesper.
Der Direktor der Bremer Kunsthalle, Wulf Herzogenrath, fordert eine Rettungsaktion für Videokunst: Viele ältere Videobänder seien in ihrem Bestand bedroht und müssten digital überspielt werden. Den technischen Aufwand, den die Konservierung erfordert, solle die Bundeskulturstiftung finanzieren, wünscht er sich. Die Bedeutung der Videokunst zeige sich schließlich gerade mal wieder auf der Documenta in Kassel. Ob Nida-Rümelin dafür Geld hat?
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