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Es war als Service gedacht. Nun hat die Polizei in Kassel ein Kunstprojekt der documenta 11 gestoppt. Die als Teil des fiktiven „Museums für zeitgenössische afrikanische Kunst“ des Künstlers Meschac Gaba verliehenen Fahrräder dürften nicht länger vermietet werden, weil sie ohne Handbremse gegen die Straßenverkehrszulassungsordnung verstießen, sagte Docu-menta-11-Sprecherin Tanja Wunderlich am Dienstag.

Nach den deutschen Vorschriften müsse ein Fahrrad zwei voneinander unabhängige Bremssysteme haben. Die polizeiliche Kontrolle war von der Hessischen-Niedersächsischen Allgemeinen (HNA) angeregt worden. „Dass die Polizei einfach ein Auge zudrückt, schien nicht möglich zu sein“, so Wunderlich. Bislang hatten Besucher die Räder für 2,50 Euro pro Stunde ausleihen können. Unfälle sind nicht bekannt.

Rom e. V., ein gemeinnütziger Verein zur Verständigung von Sinti und Roma und Nichtrom, kündigte gestern juristische Schritte gegen die wegen ihrer NS-Propagandafilme umstrittene Regisseurin Leni Riefenstahl an, die am 22. August ihren 100. Geburtstag feiern möchte. Einzelheiten sollen auf einer Pressekonferenz am 16. August in Köln bekannt gegeben werden.

Riefenstahl selbst hatte bereits 1983 eine Verleumdungsklage gegen die Dokumentarfilmerin Nina Gladitz erhoben, die in ihrem Fernsehfilm „Zeit des Schweigens und der Dunkelheit“ (1982) sagte, dass Riefenstahl 1940 sechzig Zigeuner aus dem Sammellager Maxglan bei Salzburg als Komparsen für ihren Film „Tiefland“ zwangsverpflichtete. Seit dem Urteil des Freiburger Landgerichts gilt es als erwiesen, dass Riefenstahl die Zigeuner persönlich aussuchte, zwangsverpflichtete und nicht entlohnte.

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