unterm strich:
Ach, Preise, man könnte ganze Zeitungen nur mit Meldungen über die Vergabe von Preisen füllen. Der Lucky Strike Designer Award geht in diesem Jahr an Patrick le Quément, Chefdesigner des Autoherstellers Renault. „Seine zukunftsweisenden Ideen haben dem Automobildesign neue Impulse verliehen“, begründete die Jury der Hamburger Raymond Loewy Foundation ihre Entscheidung. Die Auszeichnung ist mit 50.000 Euro verbunden und damit der am höchsten dotierte Designerpreis in Europa. Für le Quément sei Designkultur ein strategisches Unternehmensziel, führte die Stiftung aus: Seine Devise laute „Design = Qualität“. Dass Le Quément dem Vorstand von Renault angehört, wertet die Stiftung als ein Indiz dafür, welch hohen Stellenwert das Unternehmen dem Design zuerkenne. Bisherige Preisträger des Designer Awards sind unter anderen der Kameramann Michael Ballhaus und die Modeschöpfer Donna Karan und Karl Lagerfeld. Die Raymond Loewy Stiftung hat sich zur Aufgabe gemacht, „Design als Teil der modernen Lebensauffassung ins öffentliche Blickfeld zu rücken“.
Der Schriftsteller Walter Kempowski erhält den niedersächsischen Kunstpreis für Literatur. Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung dient „der Anerkennung einer herausragenden künstlerischen Position“. Walter Kempowski habe in seinen Werken Lebensläufe des 20. Jahrhunderts entworfen, lobte die Jury. Der 73-Jährige gilt als einer der meistgelesenen deutschen Gegenwartsautoren. 1993 war „Das Echolot“ erschienen, ein „kollektives Tagebuch“ mit Aufzeichnungen zum Zweiten Weltkrieg. (Außerdem war gerade bei einer Lesung in Berlin zu erfahren, dass Walter Kempowski Ehrenhauptmann der Don-Kosaken ist. Das muss eine schönere Auszeichnung sein als alle Literaturpreise zusammen.)
Eine Ausstellung mit Gemälden Pablo Picassos wird heute in Padua eröffnet. Unter dem Titel „Picasso 1961–1972“ zeigt der Palazzo Zabarella 58 Kunstwerke aus der Spätzeit des Malers. Es handelt sich hauptsächlich um abstrakte Porträts, die Picasso zehn Jahre vor seinem Tod anfertigte. Ein Großteil der Gemälde stammt aus der Sammlung von Bernard Ruiz Picasso, einem Enkel des Künstlers.
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